Wir waren dann mal weg ...
Sie waren in Neuseeland: Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern berichten über Leben und Lernen down under

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Eine unvergesslich schöne Zeit
Kia Ora!

Ein halbes Jahr in Neuseeland

 

 

Kia Ora!
Ich heiße Leonie Kauter (15) und habe ein tolles halbes Jahr auf der Südinsel in Dunedin verbracht ( Jan. 2011-Juli 2011)

Endlich kam der Tag,den ich mit gemischten Gefühlen erwartet hatte.Ich war ganz aufgeregt, was mich in Neuseeland wohl erwarten würde.
Ich wollte schon immer besonders gern nach Neuseeland: viele outdoor activities,neue Menschen mit unterschiedlichen Kulturen, klein und sicher genug, um alleine Neuseeland zu "erkunden" und natürlich um mein Englisch zu verbessern :)
Am Flughafen traf ich dann andere,die auch nach Neuseeland geflogen sind.Wir haben uns sofort gut verstanden und hatten trotz des langen anstrengenden Fluges ziemlich viel Spaß.
All die kleinen Besorgnisse, über die ich mir vorher Gedanken gemacht hatte, waren sofort verschwunden, als mich Maggie (die Betreuerin der Internationals und die wie eine "dritte Mutter" ist) und meine Gastfamilie ganz herzlich aufgenommen haben.Zwar hatte ich am Anfang manchmal Probleme, die Leute zu verstehen doch nach und nach konnte ich mehr und mehr verstehen. Die Leute haben sich auch immer gefreut, wenn ich mit ihnen geredet habe, auch wenn die Grammatik nicht gestimmt hat.
Da meine erste Gastfamilie ziemlich beschäftigt und gestresst mit ihren kleinen 

 

 

Kindern waren,hab ich die Gastfamilie gewechselt,was auch gar kein Problem war. Meine zweite Gastfamilie dagegen war "awesome". Ich hatte 4 Gastgeschwister: zwei Kiwischwestern 21, 12 eine "Thai"-schwester, 16 und einen Kiwibruder .Von Anfang an hab ich mich in der Gastfamilie richtig wohl gefühlt und nach kurzer Zeit war ich die "kleine"-große Schwester und wir hatten eine unglaublich schöne Zeit. Meine Schule (St Hilda's ) und all die Mädchen hab ich auch gleich in mein Herz geschlossen.Die Schulgemeinschaft ist einfach genial: die Lehrer werden wie gute Freunde behandelt,gemeinsamme Aktionen (Wettbewerbe verschiedenster Art, Sportaktionen,..),alle Mädchen sind super freundlich ,..

Es war eine echt tolle Erfahrung jeden Morgen in der blauen Uniform zur Schule zu gehen,..auch echt mal gerne zur Schule zu gehen,..und nicht mit irgendwelchen Arbeiten ständig gestresst zu werden.
Es gab richtig tolle Fächer, die super Spaß machen und abenteuerlich sind wie Drama, Outdoor Education (kajaken, surfen, mountain biking, klettern,..)Painting,Photography,..
Ich habe English,Mathe,Grafik/Design,Kunst,PE (sport) und outdoor education genommen.
Der Unterrichtsstoff ist im Vergleich zu Deutschland echt einfach und ich konnte dem Unterricht auch ohne Probleme einfach folgen.
Mit Outdoor Education und PE hab ich ganz schön viel gelernt und erlebt: Ich war kajaken und wandern mit PE im fast schon karibischen Abel Tasman National Park, surfen, klettern, mountain biking,..und natürlich gab es dann auch noch Theorie :)
 

 

 

Ich war auch auf einer 10-tägigen Nordinseltour. Ich hab viel über die Maori-Kultur kennengelernt, andere Internationals from all around the world: Brasilien, Italien, Norwegen, Asien, Schweden. Ich,hatte auch die eine oder andere Herausforderung: skydiving und tolle unterschiedliche Landschaften.
Ich hab mich so wohlgefühlt,dass ich kein Heimweh hatte. Ich hab soviele neue Freundschaften gemacht und hatte so tolle Erlebnisse :)..und der Kontakt per skype hat immer super gut geklappt.
Und wenn ich je Heimweh gehabt hätte, wäre ich zu Maggie gegangen, die echt mit einem offenen Ohr zuhört und für alles eine Lösung findet :)
Ich bin so froh, diese Entscheidung gemacht zu haben, nach Neuseeland zu gehen. Die Zeit war einfach unglaublich schön,spannend und abenteuerlich und ich werde all die Erlebnisse nie vergessen.Ich hab nicht nur unheimlich viel über das Land und die Eigenarten der Kiwis gelernt, sondern auch meine zweite Familie und Heimat gefunden.
.Auch wenn es Überwindung kostet, seine Familie und Freunde in Deutschland zurückzulassen man lernt soviel neues: eigenständig sein, offen auf anderen Menschen zu gehen, neue Menschen mit verschiedenen Kulturen,...
Ich unterstütz euch gerne und wenn ihr noch Fragen habt könnt ihr mir gern eine E-Mail schreiben leonie.kauter@gmx.de oder euch meinen Blog durchlesen

 

www.leonieimkiwiland.blogspot.com

 

Daria: an der Queens Highschool in Dunedin, auf der Südinsel von Neuseelnad

Jeder, der die Chance hat ins Ausland zu gehen, sollte diese nutzen. Man macht so viele Erfahrungen und lernt so viele Leute kennen, diese Zeit möchte ich nicht missen in meinem Leben!

Also, ich bin in NZ für 6 Monate und ich wünschte ich könnte länger bleiben! Es gefällt mir so gut und man lernt so viele neue Leute aus der ganzen Welt kennen, die möchte man so schnell noch nicht wieder verlassen. 6 Monate sind eindeutig zu kurz!
Mit Heimweh hatte ich gar keine Probleme, auch am Anfang nicht. Ich hab mich gleich wohl gefühlt und meine Gasteltern sind wirklich super, dank ihnen hab ich richtig viel von Neuseeland schon gesehen und sie haben mich mit nach Australien genommen.
Das Leben an der Queen's High ist auch super, so viel Fächer die man wählen kann, die Lehrer sind sehr verständnisvoll (was vor allem für den Anfang wichtig war) und helfen gerne. Mit den Internationals wird auch relativ viel unternommen, wir gehen öfters zusammen Essen, wir haben einen Dunedin-Trip gemacht, als wir angekommen sind um uns gegenseitig kennen zu lernen, haben einen 'Maori-Tag' in einer Marai gemacht und gehen diese Woche zur Albatrosskolonie.
 

Meine Motivation nach down under zu gehen war sehr sehr groß, ich hab mich richtig darauf gefreut. Man hat vorher so viel über Land und Leute und auch seine 'zukünftige' Schule gelesen, dass man endlich alles 'hautnah erleben' wollte und sich selbst ein Bild machen wollte.
Erst verging die Zeit vorher kaum aber die letzten Wochen dann doch so schnell und dann standen wir auch schon am Flughafen und haben uns unter Tränen verabschiedet. Im Flieger war dann alles sofort wieder vergessen und einige Stunden später waren wir im Sommer am anderen Ende, und ich würde sagen auch dem schönsten Ende der Welt, angekommen.

Ich hoffe, ein paar Schüler/innen damit überzeugen zu können. Jeder, der die Chance hat ins Ausland zu gehen, sollte diese nutzen. Man macht so viele Erfahrungen und lernt so viele Leute kennen, diese Zeit möchte ich nicht missen in meinem Leben!

Ich würde mich freuen, wenn Sie auch meinen Blog weitergeben und bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!

Viele Grüße aus Dunedin,
Daria

http://www.daria-downunder.blogspot.com/
 

Gute Erfahrungen in einem wunderschönen Land

Hannah war für ein halbes Jahr an der St. Hilda's Collegiate School in Dunedin

Gute Erfahrungen in einem wunderschönen Land
Hannah Ruprecht, Februar 2011

Mein Name ist Hannah Ruprecht. Ich besuche das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Münster und bin jetzt in der 10. Klasse. Der Wunsch, einige Zeit als Schülerin im englischsprachigen Ausland zu verbringen, ließ sich für mich glücklicherweise trotz G8 verwirklichen. Zwei Wochen bevor ich am Ende des 9. Schuljahres im Juli 2010 für ein halbes Jahr nach Dunedin abreiste war ich 15 Jahre alt geworden und damit die Jüngste der sechs deutschen Mädchen, die zusammen abflogen.
Wie am Ende eines Schuljahres üblich, war viel zu tun: letzte Klassenarbeiten mussten geschrieben werden und ein lang geplanter 10-tägiger Französischaustausch fand statt, so dass wenig Zeit blieb, nervös zu werden.
Obwohl wir uns nicht kannten – nur drei Schülerinnen kamen aus Münster (allerdings von unterschiedlichen Schulen) und die anderen aus jeweils verschiedenen Städten - gab uns der gemeinsame Flug ans Ende der Welt ein bisschen Sicherheit. Schon der Flug war ein kleines Abenteuer, zumal zwei von uns, zu denen auch ich gehörte, einige Zeit festgesetzt wurden wegen einer falschen Zahl im Visum.

Der Start in Dunedin war für mich leider nicht ganz so schön, weil ich mich direkt in der ersten Woche sehr stark erkältete und mit Fieber und Kopfschmerzen am liebsten die Decke über den Kopf gezogen hätte. Dies war jedoch nicht immer möglich, da ich zweimal nach jeweils fünf Tagen die Gastfamilie wechseln musste.
Der Wechsel war geplant gewesen und wäre ohne Erkrankung sicherlich auch kein Problem gewesen. So fiel es mir allerdings sehr schwer, mich mehrfach auf neue Menschen einzustellen, die ihren Gast natürlich kennen lernen wollten, und ich bekam ziemliches Heimweh. Nach etwa 2 ½ Wochen, mit Ende der Erkrankung, war der Kummer jedoch überwunden, und ich konnte die folgende Zeit bis zum Ende meines Aufenthaltes in Neuseeland aus vollen Zügen genießen.

Meine Gastfamilien waren alle sehr nett. Die meiste Zeit habe ich im Außenbezirk Dunedins in Halfway Bush, einer schönen, hügeligen Landschaft, verbracht. Dort haben Kathi und Rob ein großes, etwas abseits gelegenes Haus inmitten von Feldern und mit eigener Schafherde (Hobby!). Ich hatte dort ein eigenes kleines Zimmer mit Heizung und zusätzlicher Heizdecke für mein Bett, was ich bei der Kälte im Winter sehr genossen habe. Bei uns im Haus war immer ganz schön was los. Neben Jordan, der eigenen 19-jährigen Tochter, (die beiden älteren wohnen nicht mehr zu Hause) und mir lebten dort noch Yuri, eine Japanerin (16), Ploy, eine Thailänderin (16 und schon seit 4 Jahren in dieser Familie!) und Lea, eine Hamburgerin, die jedoch ausnahmslos kein Deutsch mit mir redete. Außerdem kam häufig die 4-jährige Enkelin mit ihrer Familie zu Besuch und schleppte gern mal ihre neugeborene Schwester in mein Zimmer, um sie mir voller Stolz zu zeigen. Auch die 4-jährige hatte ein Zimmer im Haus und konnte, wann immer sie wollte, bei Oma übernachten.
 

I am the second girl from the right

Kathi und Rob sind sehr warmherzige Menschen, mit denen ich mich super gut verstanden und die ich ins Herz geschlossen habe. Beide haben mich von Anfang an nicht wie einen Gast sondern wie ein Familienmitglied behandelt – mit dazugehörigen Rechten und auch Pflichten. So hatte ich Spüldienst nach Plan, musste mich, wenn ich was vor hatte, per SMS vom Essen abmelden, durfte aber jederzeit Freunde mit „nach Hause“ bringen. Mit Kathi habe ich in der Küche sitzend manchen Becher Tee geleert , während wir uns über Gott und die Welt unterhielten. Ich finde, ich habe richtig Glück gehabt, in so eine nette Familie gekommen zu sein, bei der ich mich richtig zuhause fühlen konnte!
 

Meine Schule war die St. Hilda´s Collegiate School, eine Mädchenschule in Dunedin. Ich wurde wegen meines Alters in die 11. Klasse und nicht wie angemeldet in die 12 eingeteilt. Da alle anderen Deutschen in die 12 kamen, bat ich nicht darum, wechseln zu dürfen. Ich war in einigen Kursen daher die einzige Deutsche im Unterricht, was ich ganz gut fand. Der einzige Nachteil: ich konnte weder Outdoor-Education noch Photography als Schulfach wählen, Fächer, auf die ich mich schon sehr gefreut hatte.
Die Schule hat mir sehr gut gefallen. Die ausgesprochen üppige Computer-ausstattung mit Apple-Computern und Macbooks fiel uns allen als erstes auf. An die Schuluniform musste ich mich zunächst gewöhnen. Bald sind wir jedoch den ganzen Tag – auch nach der Schule in der Stadt – damit ganz selbstverständlich herumgelaufen.
Lehrer und Schülerinnen waren sehr nett und halfen, wo sie konnten, über die ersten Startschwierigkeiten hinweg, so dass ich mich schell pudelwohl fühlte. Das mit dem Englischen war auch kein Problem. Am Anfang musste ich manchmal zweimal nachfragen, aber die „Kiwis“ hatten volles Verständnis dafür. Viele waren sowieso beeindruckt, dass man sich traute, so lange und so weit von zu Hause weg zu sein. Der Unterricht ging von 8.40 Uhr bis 15.30 Uhr mit einstündiger Mittagspause. Ich hatte aber trotzdem höchstens 6 Stunden pro Tag, da eine Unterrichtsstunde 55 Minuten dauert.
Eine Besonderheit der Schule ist, dass man zweimal pro Woche `Chapel´ hat. Dabei trifft man sich in der Schulkirche und die Schulleiterin berichtet über aktuelle Themen. Wenn Schülerinnen besondere Leistungen erzielt haben (z.B. im Sport, Musik oder im Unterricht), werden diese bei den Treffen in der Chapel allen mitgeteilt. Außerdem wird dort gesungen und gebetet. Nachdem ich zunächst skeptisch gewesen war, haben mir diese Treffen später sehr gut gefallen.
Neben dem normalen Sportunterricht habe ich `Touch´ in der Schulmannschaft gespielt. Das ist so eine Art Rugby, nur nicht ganz so hart. Anstatt, dass man sich umwirft und blaue Flecken bekommt, darf man sich nur berühren! Das macht riesigen Spaß!


Bei unserer Ankunft hatte uns Maggie, die „gute Seele“ der Schule, die für alle Angelegenheiten der „Internationals“ zuständig ist, darauf hingewiesen, dass St. Hilda´s sehr guten Musikunterricht hat. Zu dritt entschieden wir uns, das zu nutzen und Gitarre spielen zu lernen. Eine Gitarre konnte ich - vermittelt über den Lehrer - in der Stadt problemlos leihen. Bei den Gitarrenstunden hat unser Lehrer auch ein bisschen Gesangsunterricht eingebaut, weil er es wichtig fand, dass wir von Anfang an lernten, zur Gitarre zu singen. Das war am Anfang gar nicht so einfach!
Ein besonderes Erlebnis war der Schulball (Formal) meiner Jahrgangsstufe, für den sich alle ziemlich „in Schale schmissen“.


Nach der Schule konnte ich nicht mehr viel unternehmen, weil ich um halb sieben zum Abendessen - Kathi kochte jeden Abend für uns alle - zu Hause sein musste, und 30 Minuten für Bus und Fußweg benötigte. Während der Woche beschränkten sich die Freizeitaktivitäten daher meist auf den Besuch des Fitnessstudios, das in der Nähe der Schule liegt, und auf Stadtbummel, die häufig bei Starbucks endeten.
Die Abende verbrachte ich dann zu Hause entweder mit meinen Gasteltern, oder ich habe gelesen, Tagebuch geschrieben, mit Freunden gechattet oder geskypt, oder Gitarre geübt. Gelegentlich (!) waren auch mal Hausaufgaben angesagt. 
Am Wochenende hatte ich dann meistens volles Programm. Mit einigen der Deutschen habe ich mich richtig gut verstanden, und wir haben ganz viel zusammen unternommen: wir haben uns zu Sleepover Parties getroffen – wofür Kathi und Rob ganz selbstverständlich ihr Wohnzimmer zur Verfügung stellten - sind häufig ins Kino und an den Strand gegangen, haben für unsere Gastfamilien gekocht (Kathi hat sich da anfangs etwas geziert!) und sind einmal zu einem Rockkonzert einer Band aus Dunedin gegangen. Die Band hatte vorher in unserer Schule gespielt und sich über die rockenden Schülerinnen in Uniform (!) von der Bühne aus amüsiert.
Gelegentlich waren auch einige Asiatinnen an unseren Freizeitaktivitäten beteiligt, leider nur selten auch „Kiwis“. Ich hatte den Endruck, dass die Neuseeländer, so nett sie auch waren, nicht das größte Interesse an intensiverem Kontakt zu uns Deutschen hatten. An der Sprache lag das sicherlich nicht, da wir Deutschen verabredet hatten, immer Englisch zu sprechen, wenn Kiwis oder Asiaten in der Nähe waren. Ich vermute, dass es an dem ständigen und schnellen Wechsel der ausländischen Schülerinnen liegt und an der Entfernung. Die Wahrscheinlichkeit sich wiederzusehen ist ja nicht gerade hoch!

 

Eines der Highlights in Neuseeland war die Rundreise über die Südinsel, die ich
zusammen mit zwei deutschen Freundinnen und einer Organisation (nzet tours) unternommen habe. Die Reise dauerte 10 Tage und startete und endete in Christchurch. Wir waren 40 Teilnehmer, bis auf eine Norwegerin und einen Brasilianer alles Deutsche! Wir haben viel von den Schönheiten der Südinsel gesehen, sind u. a. mit dem Helicopter auf den Franz Josef Glacier geflogen und haben eine Kajaktour im Abel Tasman Nationalpark gemacht. Für mich das Allerschönste war jedoch die Nacht auf einem Boot im Milford Sound. Das Wasser dort hat eine beeindruckende Farbe (grün-blau) ist ganz klar und eiskalt! Mit etwas Glück kann man Delfine, Wale und Pinguine sehen. Die Umgebung dort ist atemberaubend!
Außerdem machte es riesigen Spaß, von Bord aus 5 Meter tief ins eiskalte Wasser zu springen. Beim Eintauchen blieb mir kurz die Luft weg, und es prickelte am ganzen Körper. Ein irres Gefühl! Es lohnt sich, das auszuprobieren. Eine weitere Mutprobe war ein Canyon Swing in Queenstown. Dabei wurde man alleine oder zu zweit, je nach dem, wie man es lieber mochte, an Seilen über eine Schlucht gehängt (Kopf oben, Beine nach unten) und dann fallen gelassen. Zuerst erlebte man den „Freien Fall“, dann schaukelte man in ordentlicher Höhe an dem Seil durch die Luft! Auch das war einfach klasse!
Vor allem bei dieser Rundreise habe ich gesehen, wie wunderschön die Landschaft in Neuseeland ist und habe das Licht, die Farben und die Gerüche besonders intensiv wahrgenommen.

Die Reise nach Neuseeland hat mir in verschiedener Hinsicht viel gebracht.
Zum einen habe ich ein sehr schönes Land und viele nette, warmherzige Menschen kennen gelernt und neue Freundschaften geknüpft. Andererseits habe ich erfahren, dass ich auch unangenehme Situationen weit weg von zu Hause alleine meistern kann und dass ich es schaffe, mich und meinen Alltag ohne fremde Unterstützung zu organisieren. Alle haben mich als Mensch so akzeptiert, wie ich bin, was auch eine sehr positive Erfahrung war.
Ich bin glücklich, dass ich diese Reise machen konnte und hoffe, dass ich nicht das letzte Mal in Neuseeland gewesen bin. Kathi hat in meiner Hand gelesen, dass ich bald für immer dorthin gehen werde – na, das bleibt abzuwarten!!! 

Alle, die an weiteren Informationen interessiert sind, können mich erreichen unter:
hannah.ruprecht@gmx.de
 

Lisa t.B. berichtet über einige Monate bei den KIWIS

I am the one in the middle


Kia Ora!
Ich heiße Lisa ten Brink und war vom 25.01.2010 bis zum 09.10.2010 in Neuseeland und zwar auf der Südinsel in Dunedin.
Am 25.01 ging meine Reise los. Zusammen mit drei weiteren Schüler/innen aus Münster sind wir am Flughafen Münster Osnabrück gestartet und haben anschließend eine Schülerin am Frankfurter Flughafen eingesammelt. Da die meisten sich nicht kannten, oder wenn überhaupt nur vom sehen, gab es auf unserem insgesamt 36 Stunden Flug natürlich eine Menge zu erzählen und somit eine super Gelegenheit uns näher kennen zu lernen.

Jetzt fragt ihr euch bestimmt was mich dazu gebracht hat für neun Monate mein altes Leben hinter mir zu lassen und am anderen Ende der Welt noch mal völlig neu durchzustarten. 
Da gab es so einige Punkte. Ich persönlich hatte immer schon den Wunsch nach Neuseeland zu kommen, weil ich auch so viel schönes darüber gehört habe. Außerdem fand ich es total spannend etwas neues zu erleben- neue Kultur, neue Sprache, neue Menschen….

Natürlich hatte ich auch Angst, dass alles nicht so super laufen könnte, aber das tat es nicht. Neuseeland ist einfach wunderschön, die Menschen dort sind super nett und hilfsbereit und ich habe mich dort echt zuhause gefühlt.

Ich bin da auf die St. Hilda`s Collegiate School gegangen. Eine süße Schule mit ca. 400 Schülerinnen im Herzen der Stadt. Es war ein ganz neues Erlebnis jeden morgen die hellblaue Schuluniform anzuziehen, und in den kleineren Klassen einen vergleichsweise total entspannten Schultag zu verbringen, indem man nicht die ganze Zeit die nächste Klausur im Nacken sitzen hatte 
Die Schülerinnen, die Lehrer und das ganze Personal an der Schule war richtig hilfsbereit und zuvorkommend. Was mir persönlich auch total geholfen hat war Maggie, unsere persönliche Ansprechpartnerin in Sachen International Students.
Maggie war immer für uns da wenn wir Probleme (egal welcher Art) hatten.

So kam es auch dass ich meine Gastfamilie nach 6 Monaten gewechselt habe. Und das war auch eine super Entscheidung. Zwar war meine erste Gastfamilie auch nett, aber irgendwie habe ich mich dort nicht hundert prozentig wohl gefühlt.
Meine zweite Gastfamilie hingegen war super klasse! Meine Gasteltern waren relativ jung und haben super viel mit mir unternommen (Ausflüge am Wochenende usw.). Zudem hatte ich zwei kleine Gastbrüder (4 Jahre und 7 Monate), die mich auch ganz schon auf trab gehalten haben. Es gab also immer etwas zu tun. 

Insgesamt habe ich meinen Auslandsaufenthalt sehr genossen, und es gab viele kleine Highlights für mich- sei es die zwei wöchige Südinseltour, oder die mehreren kleinen Ausflüge…. Aber das größte für mich war die Tatsache, dass ich es geschafft habe mich in einem fremden Land so gut zurecht zu finden, und zu integrieren. Ich persönlich bin viel selbstständiger geworden und habe gelernt noch mehr auf andere Menschen zu gehen zu können.
Ich kann das ganze nur weiter empfehlen und wenn ihr noch mehr über meine Zeit Down Under erfahren wollt könnt ihr auch mal meine Website besuchen (lisainnz.oyla.de) besuchen
Liebe Grüße
Lisa ten Brink

 

Esther Auch - in Neuseeland von Juli-Dezember 2010

Eine gute Zeit

Mein Name ist Esther, ich bin 16 Jahre alt und habe das letzte halbe Jahr meines Lebens, sprich Juli 2010 bis Dezember 2010 in Neuseeland, Dunedin verbracht.

Mein Auslandsaufenthalt habe ich alles in allem sehr genossen. Mit meiner Gastfamilie habe ich mich sehr gut verstanden. Ich hatte drei Gastgeschwister, zwei „Kiwis“, also die Kinder der Gastfamilie und eine japanische Gastschülerin. Meine neuseeländischen Gastgeschwister sind 11 und 13 Jahre alt, meine japanische war mein Alter und hat dieselbe Schule besucht, St. Hilda´s.

St. Hilda´s ist eine kleine Schule mit ca. 420 Schülerinnen zwischen der Jahrgangsstufe 7 und 13. Ich habe die 12te Klasse besucht, hier in Deutschland besuche ich die 11. Der Unterricht ist anders gestaltet als in Deutschland, vom Niveau her nicht so hoch wie in Deutschland.
Die Internationalen Schüler hatten eine eigene Internationale Schulleiterin, Maggie. Maggie ist eine super liebe Frau, die sich um alle Sorgen kümmert und Fragen beantwortet. Sie gibt einem ein "zu Hause" Gefühl, aber nicht nur Maggie, auch die anderen Schüler. Die ersten Tage, an denen man in der Schule noch nicht so 100% die Orientierung hatte, halfen sie mir mich zurecht zu finden und dem Unterricht folgen zu können. Im Gegensatz zu meiner Schule hier war die Schule technisch sehr gut ausgestattet und hat auch diese Technik auch überall eingesetzt.

In meiner 7. Schulwoche des dritten Terms - in Neuseeland wird das Schuljahr in 4 Quartale geteilt, jeweils ein „Term“ - hatte ich die Möglichkeit mit der „1st XI St. Hilda´s Football“ auf das Nationale Fußball Tournament der zu fahren. Das Tournament war in Nelson, also am Nordende der Südinsel. Auch wenn wir hätten besser spielen können, bin ich froh dabei gewesen zu sein. Neben der Möglichkeit das Land besser kennen zu lernen, hatte ich natürlich auch die Chance, mich mit anderen Leuten aus anderen Stufen anzufreunden.
Auf dem Rückweg sind wir über Christchurch gefahren und wollten dort am nächsten Tag einen Tagesausflug machen, aus dem allerdings leider nicht geworden ist, da in dieser Nacht das Erdbeben war – für mich eine völlig neue Erfahrung, da ich noch nie zuvor ein Erdbeben erlebt habe. Da das Erdbeben eine Stärke von 7,1 hatte, hat man natürlich auch die eine oder anderen Auswirkungen gesehen; umgekippt Bäume, heraus gefallene Teller und Tassen, Strom- und Wasserausfall, eingestürzte Häuser und Risse in der Straße. Glücklicherweise ist uns allen nichts passiert aber wir haben auch nicht alle Auswirkungen erlebt, sondern nur in den Nachrichten gesehen. In der Stadt ist doch einiges zerstörrt worden, glücklicherweise sind aber trotz der Stärke kaum Menschen zu Schande gekommen.

Auch das Englisch ist kein Problem. Die ersten 5 Tage hatte ich zwar ab und an etwas Probleme , z.B. meine Gastgeschwister zu verstehen, da sie schnell und nicht so deutlich wie im Unterricht reden, aber nach kurzer Zeit hat man sich reingehört. Englisch wird leicht zu verstehen, Träume sind plötzlich in Englisch und die Sprache spricht man deutlich schneller.

In diesem halben Jahr habe ich viele Sachen kennen gelernt, eine zweites Heimatland gefunden und einen "zweite" Familie gefunden. Mein halbes Jahr würde ich für kein Geld und keine Wertgegenstände wieder zurück geben. Und zum Glück können einem Erfahrungen nicht geraubt werden. Man muss sie einschließen und aufheben - im Kopf.

Wenn ich bei Fragen weiterhelfen kann, hier meine e-mail-Adresse: Esther_Auch@yahoo.de
 

August 2010
Christian S. berichtet

Eine unvergessliche und schöne Zeit

Christian steht ganz links

Von Ende Januar bis Ende Juli 2010 war ich, Christian Serries, im 2. Halbjahr
der Klasse 9 für sechs Monate in Dunedin, Neuseeland. Ich gehöre zum ersten G8-Jahrgang des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und wollte trotz der verkürzten Schulzeit ein halbes Jahr im Ausland verbringen.

Als ich ankam, wurde ich von einer sehr netten und offenen Gastfamilie begrüßt.
Ich habe mich schnell eingelebt und wohl gefühlt. Es war eine sehr nette familiäre Atmosphäre, und wir hatten total viel Spaß miteinander. Meine Gasteltern waren sehr fürsorglich; bei jedem Problem konnte ich mit ihnen reden, so dass wir immer eine gute Lösung fanden. Insgesamt haben sie viel dazu beigetragen, dass ich eine wunderschöne Zeit in Neuseeland hatte.

Die Kiwis sind nett und hilfsbereit. An der King's High School (KHS) lernt man schnell andere Jungen kennen, und es herrscht an der Schule ein gutes Klima. Die Lehrer sind sympathisch und die Schüler haben fast schon ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen. Man scherzt und lacht zusammen. Es ist auch nicht verwunderlich, wenn man nach der Schule auch mal Lehrer mit Schülern auf dem Schulhof skaten sieht. Das ist schon eine Erfahrung, die man aus Deutschland nicht kennt.

Das Schulsystem ist ganz anders. Die KHS bietet neben den uns bekannten Fächern ganz andere an: Technology (Tischlern), Food and Nutrition (Kochen) oder Outdoor Education (Sport außerhalb der Sporthalle: z.B. Surfen, Mountainbiking oder Eishockey) und noch weitere. Man hat eine sehr große Auswahl, aber man muss nur 6 Fächer wählen: Mathe und Englisch sind Pflicht, die übrigen 4 Fächer kann man frei nach Interessen und Spaßfaktor aussuchen.
In vielen Fächern gibt es auch ein- oder mehrtägige Ausflüge: z.B. in Erdkunde waren wir bei dem Fox-Gletscher und an der Westküste der Südinsel, in Outdoor sind wir für eineinhalb Tage durch die Berglandschaft um Dunedin gewandert. In der Nacht haben wir inmitten eines Waldes geschlafen. Beides waren Trips, auf denen man viel zu sehen bekommen hat.

Der Schulalltag beginnt um 8:45 Uhr mit Gruppenzeit in festgelegten Gruppen der 4 verschiedenen Häuser, die nach britischen Königshäusern benannt sind: Hanover, Tudor, Windsor und Stuart.In diesen Gruppen befinden sich Schüler aller Altersklassen, die auf die KHS gehen. Unter den Häusern finden ab und zu verschiedene Wettbewerbe statt, z.B. Leichtathletik oder Haka. Der Haka ist der Kriegstanz der Maoris, den Ureinwohnern Neuseelands. Wie die meisten Jungen-Schulen hat die KHS einen eigenen Haka.
Der Unterricht beginnt um 9 Uhr, dann hat man 2 Zeitstunden Unterricht, worauf eine 20-minütige Pause (Interval) folgt. Nach einer weiteren Schulstunde ist Lunchtime (eine 30minütige Pause). Danach hat man nochmal 2 Stunden Unterricht. Um 14:50 endet dann die Schule. Die KHS bietet viele Sportarten an, in denen man dann die Schule gegen andere Schulen vertritt.

Die Schule in Neuseeland ist nicht anspruchsvoll. Obwohl ich in Deutschland erst in der Klasse 9 des ersten G8-Jahrgangs war, war ich in der KHS in der 12. Klasse und hatte keine Probleme. Also an alle G8 unter euch: wenn ihr euch interessiert und denkt: „Schaff ich das? Ein halbes Jahr in einem anderen Land und G8?“ - Ihr schafft das, wenn ihr euch anstrengt und bereit seid, etwas Lernstoff nachzuholen! Diese unvergessliche Zeit ist es wirklich wert!

Mein persönliches Highlight war die siebentägige Tour mit der Organisation „Flying Kiwi“ über die Nordinsel in den Ferien Anfang Juli nach dem zweiten Term. Ich habe alle schönen Ecken der Nordinsel gesehen und nette Leute während der Tour kennen gelernt. Außerdem war die Erdkundeexkursion gut, da ich auf der Südinsel viel gesehen habe (s.o.) Darüber hinaus hat mir der fünftägige Aufenthalt in Queenstown in den Ferien nach dem ersten Term sehr gut gefallen, den ich zusammen mit anderen Jungen mit Bus selbst organisiert habe. Dort habe ich einen Bungysprung von der Kawerau-Bridge gemacht - das Gefühl ist einfach unbeschreiblich! - und viele andere Sachen unternommen.

Nach meinen Erfahrungen kann ich jedem empfehlen nach Neuseeland zu gehen, da es eine erlebnisreiche und unvergessliche Zeit war und ich viele nette Leute kennen gelernt habe. Hoffentlich habe ich nach meinem Abitur nochmal die Möglichkeit, Neuseeland und meine Gastfamilie zu besuchen. Die Zeit in Neuseeland werde ich nie vergessen!

Bei Fragen kannst du mir gerne eine e-mail schreiben!
Meine Adresse: Christian.Serries@web.de

Christian Serries
 

Mein Aufenthalt in Dunedin, Neuseeland

Mareike Höhne berichtet

Ich bin Ende Januar 2008 über Singapur nach Dunedin geflogen, um dort ein halbes Jahr bis Anfang Juli 2008 zu verbringen.

Meine Gastfamilie war toll. Schon bei meiner Ankunft wurde ich liebevoll begrüßt, und ich habe mich in meiner Familie so unglaublich wohl gefühlt, dass sie für mich wie eine zweite Familie geworden ist. Meine Gasteltern haben sich um mich gekümmert als wäre ich ihre eigene Tochter und meine beiden Gastgeschwister, beide jünger als ich, haben mich nach anfänglicher Zurückhaltung als ihre „neue große Schwester“ gesehen, und wir hatten eine Menge Spaß zusammen.

Offen, freundlich und hilfsbereit waren auch die anderen Neuseeländer, die ich vor Ort kennen gelernt habe. Sowohl bei meiner Rundreise über die Südinsel als auch in meiner Schule, der St Hilda’s Collegiate School, wurde ich von allen herzlich begrüßt und aufgenommen.

Die neuseeländische Schule unterscheidet sich in mehreren Punkten von der deutschen Schule. Zum einen gibt es einen anderen Tagesablauf in der Schule. Man hat jeden Tag von 8.40 Uhr bis 15.30 Uhr Schule, wobei man zwischendurch zweimal eine kleinere und einmal eine größere Pause hat. Dann kann man insgesamt nur 6 Fächer belegen, wobei zum Beispiel im Gegensatz zu Deutschland Mathe in der 12. kein Pflichtfach mehr ist. Außerdem unterscheidet sich der Unterricht vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern und Sport sehr von dem in Deutschland. In den Naturwissenschaften wird viel praktisch gearbeitet, z.B. werden in Biologie Fische seziert oder es wird die Lunge und das Herz von Kühen intensiv betrachtet. Im Sportunterricht hingegen wird viel draußen für Exkursionen durch die neuseeländische Landschaft (wie z.B.: eine Kajak- und Wandertour im Abel Tasman Nationalpark im Nord-Osten der Südinsel) trainiert. Allerdings wird in Sport auch viel Theorie durchgenommen.

Für mich war das schon fast freundschaftliche Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern eine völlig neue und tolle Erfahrung, da man dies aus Deutschland nicht wirklich kennt.

Insgesamt fand ich die Schule allerdings weniger anspruchsvoll als in Deutschland, von daher sollte man, meiner Meinung nach, in Neuseeland auf jeden Fall eine Stufe höher einsteigen, als man zu der Zeit in Deutschland ist. Ich bin beispielsweise in Neuseeland in die 12. Klasse gegangen, obwohl ich in Deutschland erst noch in der 11. Klasse war.

Ganz besondere Erlebnisse für mich waren vor allem der Schulball im Rathaus von Dunedin und die Rundreisen über die Südinsel, die ich entweder mit meiner Gastfamilie oder einer befreundeten deutschen Familie unternommen habe. Aber auch die einwöchige Sportexkursion nach Abel Tasman, bei der wir 3 Tage gekayakt, 3 Tage gewandert, in Zelten geschlafen und aus dem Rucksack gelebt haben, hat mir sehr gut gefallen. Am Eindrucksvollsten an meinen Reisen fand ich vor allem die Vielfalt der neuseeländischen Landschaft, die von traumhaften Stränden und Seen über schneebedeckte Berge bis hin zum neuseeländischen „Busch“ reicht.

Ich kann einen derartigen Austausch nur weiterempfehlen, allein schon wegen der vielen neuen Erfahrungen und Freundschaften, die sich während des Aufenthaltes ergeben. Für mich wird dieses halbe Jahr immer eine unvergessliche Zeit bleiben und das Land, inklusive der Stadt Dunedin, ist eines meiner Reiseziele für die Zukunft.

 

Mareike Höhne
bei Nachfragen bitte Mail an: postmaster@neuseelandzeit.de


Eine gute Zeit in Neuseeland

John Allkemper berichtet

Wenn Leute mich fragen wie es denn in Neuseeland so war, ist es schwierig eine kurze Antwort zu geben. Immerhin wird von einem verlangt, ein komplettes Jahr in ein paar Sätze zu quetschen. Dennoch will ich versuchen einen kurzen Überblick zu geben.

Wenn man als Schüler für ein Jahr nach Neuseeland fährt, hat man im Flugzeug wahrscheinlich ein bisschen Angst, ob denn alles so klappt, wie man es sich vorstellt. Ob man in guten Kontakt zu den "Kiwis" (so bezeichnen die Neuseeländer sich selber) kommen wird und ob man in der Schule auch mitkommen kann. Ob man wirklich ein Jahr lang getrennt von den Freunden und der Familie ohne großes Heimweh aushält und ob das mit der Sprache nicht doch zu schwer wird. Diese Ängste sind jedenfalls, so war es zumindest in meinem Fall, unberechtigt.
Die Kiwis sind so aufgeschlossene Menschen, wie man sie sich nur vorstellen kann. Ich hatte das ganze Jahr über das Gefühl willkommen zu sein.
Auch die Frage, ob die Schule nicht zu schwer wird, kann beruhigend mit "Nein" beantwortet werden. Man wird zwar ein Jahr höhergestuft, soll heißen; Deutsche, die in der 11. Klasse nach NZ fahren besuchen dort die 12. Klasse, doch das Niveau des Unterrichts ähnelt dem der deutschen 11.
In manchen Fächern, wie zum Beispiel Mathe sind die Deutschen Schüler sogar die Kursbesten. Vor Allem die Naturwissenschaften sind im neuseeländischen Schulsystem deutlich interessanter als bei uns in Deutschland, da der Unterricht viel praxisorientierter ist als bei uns.
Als ich zurück nach Deutschland kam habe ich jedenfalls keinerlei Probleme gehabt in der 12. Klasse dem Unterricht zu folgen.
Die Sprache ist während der Zeit in Neuseeland eigentlich das kleinste Problem für mich gewesen. Durch die Tatsache, dass man Englisch sprechen muss um mit Anderen zu kommunizieren, spricht man automatisch mit der Zeit immer besser und macht sich immer weniger Gedanken über Grammatik etc.
Ein paar Worte sollte man vielleicht noch über die Stadt Dunedin und das Land Neuseeland verlieren. Die Stadt ist eine Studentenstadt und gibt einem deshalb das Gefühl, dass man in einer sehr jungen und lebendigen Stadt lebt. Neben historischen Gebäuden wie dem Bahnhof, gibt es eine gute Shoppingstraße, die das Herz der Innenstadt bildet. Um vom Fleck zu kommen ist der Bus eigentlich das geeignetste Mittel, denn die Buspreise sind im Vergleich zu Deutschland phänomenal günstig und wenn man ernsthaft auf die Idee kommt mit dem Fahrrad durch die Stadt zu fahren, sollte man nochmal genau überlegen, ob man wirklich in die Stadt mit der steilsten Straße der Welt fahren möchte. Die Häuser sind in Neuseeland komplett anders als in Deutschland.
 

Die Wände sind schelcht isoliert und die Fenster lassen die Kälte, die im Winter ziemlich stark ist, herein. Für alle, die im deutschen Sommer nach Neuseeland fahren gilt also: Warme Sachen mitnehmen. Ich habe nachts in Jogginghose und Pullover geschlafen. Der Sommer ist in Dunedin so ähnlich wie in Deutschland.
Im Sommer kann man also ganze Tage am Strand verbringen.
Wenn man die Möglichkeit bekommt während der Ferien durch Neuseeland zu reisen, sollte man das auf jeden Fall tun. Ich bin zuerst gemeinsam mit 2 Freunden für 3 Wochen über die Nordinsel gereist und bin dann später mit meiner Familie über Weihnachten und Silvester 2 Wochen auf der Südinsel herumgereist.
Die Landschaften die man in Neuseeland zu Gesicht bekommt sind wirklich atemberaubend.
Ich hoffe, dass dieser kleine Bericht einen Einblick geben kann, wie ein Schuljahr in Neuseeland sein kann.

John Allkemper

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Gute Erfahrungen in einem wunderschönen Land

Hannah Ruprecht, Februar 2011

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